Dachausbau
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Experte für Dachfenster
Die Möglichkeiten beim Dachaufbau sind vielfältig und sind optisch als auch bautechnisch entscheidend. Wir geben einen Überblick über den Aufbau eines Daches und die vielfältigen Möglichkeiten rund um Dämmung, Deckung, Form und Konstruktion.
Der Dachaufbau umfasst das gesamte Dach samt Holzkonstruktion (Dachstuhl), Dämmung, Lattung und Eindeckung. Der Dachstuhl ist dabei die Konstruktion aus Holzsparren, -pfetten und -pfosten, die fest mit dem Gebäude verbunden ist und den gesamten Dachaufbau trägt. Je nach Dachart gibt es unterschiedliche Dachstuhlformen.
Die Dämmung spielt eine wichtige Rolle im Dachaufbau. Nur mit der richtigen Dämmung kann ein angenehmes Klima im Dachraum geschaffen werden, was vor allem bei ausgebauten Dachböden unverzichtbar ist. Welche unterschiedlichen Dämmmöglichkeiten es gibt, erklären wir gleich.
Die Lattung dient dazu, die Dacheindeckung zu halten und eine Hinterlüftung zu gewährleisten. Die Dachpfannen liegen dabei auf den Latten auf und werden an einigen Stellen geklammert oder seltener geschraubt. Die richtige Latteneinteilung ist maßgebend dafür, dass das Dach dicht und gleichmäßig eingedeckt werden kann.
Als krönender Abschluss kommt die Eindeckung. Hierbei spielt die Optik die größte Rolle. Ihnen stehen unzählige Dachpfannenformen und -farben, Materialien wie Ton, Beton, Schiefer oder Blech oder im Falle eines Flachdachs sogar Dachbegrünung zur Auswahl.
Es gibt drei grundlegende Konstruktionsarten des Dachstuhls, die wir bereits in einem Artikel über Dachkonstruktionen detailliert erklärt haben. Hier noch einmal die wichtigsten Infos:
Das Sparrendach ist die einfachste und günstigste Dachkonstruktion, da statisch keine Stützen oder Pfosten nötig sind und das Dach in sich hält. Das bedeutet auch einen freien Dachraum. Dachfenster und Gauben sind jedoch nur eingeschränkt möglich. Außerdem lässt sich ein Sparrendach nur bei Dachneigungen zwischen 30° und 60° und einer Gebäudebreite von sieben bis acht Metern sowie einem rechteckigen Grundriss realisierbar.
Das Kehlbalkendach ist eine Abwandlung des Sparrendaches und bietet aufgrund eines waagerechten Kehlbalkens zwischen jedem Sparrenpaar die Möglichkeit, größere Gebäudebreiten zu überbrücken.
Das Pfettendach ist die flexibelste Dachkonstruktion, da hiermit im Grunde alle Dach- und Grundrissformen, Dachgrößen, Gauben und Dachfenster umsetzbar sind. Die Dachsparren liegen dabei auf längs verlaufenden, waagerechten Hölzern, den sogenannten Pfetten, auf. Ab einer bestimmten Länge werden diese durch Pfosten oder Streben abgestützt. Insgesamt bedeutet das einen höheren Holzverbrauch und eventuell keinen vollständig freien Dachraum. Dennoch kann ein Pfettendachstuhl ausgebaut werden. Bei vielen Häusern ist auch keine andere Art der Dachkonstruktion möglich.
Zusätzlich gibt es natürlich die Möglichkeit eines Flachdachs, auch wenn man bei dieser Dachform nicht von einem “Dachstuhl” spricht, da die Holzkonstruktion eher einer Decke aus Deckenbalken gleicht.
Für die Dämmung des Daches gibt es drei unterschiedliche Aufbaumöglichkeiten. Man spricht von Kaltdach, Warmdach oder Umkehrdach.
Das Kaltdach zeichnet sich durch einen zweischaligen Dachaufbau aus, bei dem sich zwischen der Dämmung und der Dachhaut eine zirkulierende Luftschicht befindet. Das soll die Ansammlung von Kondenswasser verhindern. Fast alle Steildächer werden als Kaltdach konstruiert. Soll der Dachraum ausgebaut werden, liegt die Wärmedämmung im Sparrenbereich, während zur Dachdeckung immer noch ein belüfteter Zwischenraum vorhanden ist.
Bei Flachdächern ist der Aufbau als Warmdach üblich. Es handelt sich um ein einschaliges Dach ohne Belüftungsebene - Untergrund, Dämmung und Dachhaut bzw. Deckung sind dicht verbunden. Der genaue Aufbau besteht aus einer mit Bitumen versiegelten Stahlbeton- oder Holzdecke, einer dampfdiffusionsoffenen Folie, der Dämmung und der Abdichtung mit Bitumenbahnen bzw. Dachpappe. Wird hierbei ein Fehler gemacht, kann Kondenswasser oder auch durch Undichtigkeit eindringendes Wasser nicht ablaufen, was zu schweren Schäden führen kann. In der Regel ist das Warmdach aber einfacher und kostengünstiger zu bauen als das Kaltdach.
Das Umkehrdach ist eine Variation des Warmdaches, bei der die Schichten in umgekehrter Reihenfolge aufgebaut werden: Zuerst die Dämmung, dann die Abdichtung und anschließend ein Vlies oder eine Kiesschicht. Dabei gibt es zwar einen erhöhten Wärmeverlust und eventuell schlechteren Brandschutz, dafür erfordert das Umkehrdach deutlich weniger Wartungsarbeiten und ist in der Regel günstiger. Heute wird das Umkehrdach aber kaum noch gebaut. Bei Flachdächern aus den 70er/80er Jahren findet man diese Konstruktion allerdings häufig.
Unabhängig davon, ob ein Dach als Warm-, Kalt- oder Umkehrdach aufgebaut ist, gibt es bei der Auswahl der Dämmung noch weitere Variablen.
Bei der Aufsparrendämmung werden Dämmplatten auf den Sparren verlegt. Das ermöglicht es Ihnen, den Dachstuhl sichtbar zu lassen. In der Regel wird zunächst eine Platte als Putzuntergrund oder eine sichtbar bleibende Holzplatte oder -Schalung auf den Sparren montiert, bevor die Dämmung folgt. Auch als nachträgliche Dämmung eines alten Dachstuhls wird diese Art der Dämmung oft gewählt, weil sie im Zuge einer Dacheindeckung relativ schnell und einfach umzusetzen ist.
Wie der Name vermuten lässt, befindet sich der Dämmstoff hierbei zwischen den Sparren. Diese Art der Dämmung wird häufig verwendet, da einfach Glas- oder Mineralwolle in die Sparrenfelder geschnitten werden kann. Natürliche Baustoffe sind dabei bevorzugt zu wählen, da diese im Gegensatz zu Hartschaumstoff und Styropor für ein gesünderes Wohnklima sorgen. Es gibt auch die Möglichkeit, beide Seiten der Sparren mit einer wasserdichten Folie zu verkleiden und anschließend Papierzellulose aus Altpapier als Dämmstoff einblasen. Das ist eine besonders kostengünstige und umweltfreundliche Dämmungsmethode, die dennoch sehr gute Dämm- und Hitzeschutzeigenschaften aufweist.
Diese Art der Dämmung wird oft zusätzlich zur Zwischensparrendämmung angebracht. Wenn die Sparren nicht dick genug sind, um eine ausreichend dicke Zwischensparren-Dämmschicht aufzubauen, können zusätzliche Dämmplatten unterhalb der Sparren montiert werden. Das kann zum Beispiel beim nachträglichen Ausbau von Dachböden nötig sein, wenn die Dachdeckung nicht abgenommen werden soll.
Bei Sanierungen und auch beim Neubau sind Sie dazu verpflichtet, gewisse Energiewerte einzuhalten. Die korrekte Dämmung spart Ihnen außerdem viel Heizenergie und sorgt im Sommer dafür, dass unter dem Dach keine drückende Hitze mehr herrscht.
Auch Dachfenster müssen gewisse energetische Vorgaben erfüllen, sodass ein Austausch der Dachfenster im Zuge von Sanierungsmaßnahmen meist sinnvoll ist. Mit Wärmeschutzverglasung oder Isolierverglasung sowie zusätzlichen Beschattungssystemen können Sie die Wärme der Sonne optimal nutzen, ohne dass der Dachraum überhitzt.
Die optische Wirkung Ihres Gebäudes wird zu einem großen Teil von der Art der Dachdeckung mitbestimmt. Die Auswahl an Materialien ist dabei sehr vielfältig:
Die Dacheindeckung, die man in Deutschland wohl am häufigsten sieht, ist das Ziegeldach. Sowohl Tonziegel als auch Betondachsteine sind in den unterschiedlichsten Farben und Formen erhältlich. Da sie zu einem großen Teil lose auf der Dachlattung liegen und durch ihr eigenes Gewicht und die Überlappung halten, können kaputte oder lose Ziegel jederzeit relativ einfach ausgetauscht werden. Damit Schnee und Regen nicht eindringen können, liegt unter den Ziegeln und der Lattung eine Unterspannbahn. Gebrannte Tonziegel halten in der Regel bis zu 80 Jahre. Eine Glasur kann die Lebensdauer nochmal um 20 Jahre verlängern. Dachpfannen aus Beton halten dagegen etwa 40 Jahre.
Die reguläre Lebensdauer eines Schieferdaches beträgt bis zu 100 Jahre. Außerdem sorgen verschiedene Legemuster der Schieferplatten für eine einzigartige Optik, die man gerade bei älteren Häusern oft bewundern kann. Statt einer Lattung wird eine flächige Holzschalung gelegt, auf der jede Schieferplatte festgenagelt wird.
Die üblicherweise für das Holzdach verwendeten Bitumenschindeln sind leicht, preiswert und verleihen dem Dach eine einzigartige, rustikale Optik. Diese Dacheindeckung sieht man vor allem in Süddeutschland öfter, sie ist jedoch nicht so weit verbreitet wie Schiefer oder Ziegel und erfordert spezielle Fähigkeiten von den Zimmerleuten oder Dachdeckern.
Blech als Dacheindeckung war ursprünglich eine Sache für Industriebauten oder auch Flachdächer. Moderne Steildächer können aber ebenfalls mit Blech eingedeckt werden. Richtig verbaut haben die Bleche eine lange Lebensdauer, sind besonders kostengünstig und leicht und haben eine hochmoderne, elegante Optik.
Die Eindeckung des Flachdachs hat in der Regel keine große optische Bedeutung, da man sie ohnehin nicht sieht. Deshalb werden meist nur abdichtende Bitumenbahnen gelegt. Aber auch Trapezbleche werden vor allem bei kleineren Bauten verwendet.
Das Gründach ist eine optisch und ökologisch beliebte Art, ein Flachdach zu decken. Statt nur Bitumenbahnen werden PE-Folie oder verschweißte PVC-Bahnen als Wurzelschutz angebracht, damit die Pflanzen nicht bis in den Innenraum durchdringen.
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